Erster Platz beim Young Science Inspiration Award

Erster Platz beim Young Science Inspiration Award

Wieder hat die Bergheidengasse einen Grund herzlich zu gratulieren:

Gidon Kermann und Valentin Scholz aus der letzten 5HRD haben beim renommierten Young Science Inspiration Award gewonnen. Im Rahmen ihrer Diplomarbeit haben sie die Kriegswirtschaft und Zwangsarbeit bei Siemens unter die Lupe genommen. Dieser kritischen Auseinandersetzung mit der Vergangenheit widmet sich auch das Ludwig Boltzmann Institut. Das Forscherteam des Institutes hat die Arbeit der Absolventen der Bergheidengasse begutachtet und diese dann für den Preis nominiert.

Young Science Inspiration Award

Young Science Inspiration Award

(c) OeAD_Martin_Hoermandinger
(c) OeAD_Martin_Hoermandinger

Wie erfolgreich man mit seiner Diplomarbeit sein kann, zeigt uns die ehemalige Schülerin Lara Reiser. Sie wurde für den Young Science Inspiration Award nominiert und steht im Finale des Wettbewerbs.

Im Schuljahr 2019/20 schrieb sie ihre Diplomarbeit zum Thema „Das Selbstbestimmungsrecht der Völker im Zusammenhang mit Autonomiebestrebungen am Beispiel Spanien-Katalonien Politische und wirtschaftliche Aspekte“. Ihre Arbeit wurde von einem Forscher gelesen, der darin inspirierende Aspekte für seine eigene Arbeit gefunden hat. Seine Argumentation hat selbst die Jury, die die Finalistinnen und Finalisten ausgewählt hat, überzeugt und Lara Reiser ist nun im Finale des Wettbewerbs!

Sie wird am 7. Oktober 2020 im Rahmen einer Online-Veranstaltung ihre Arbeit vor einer Kamera präsentieren, das Publikum wählt die Gewinnerin bzw. das Gewinner-Team! Wir drücken Lara die Daumen und wollen sie auf diesem Weg unterstützen.

https://youngscience.at/de/veranstaltungen/detail/2020/10/07/online-verleihung-des-young-science-guetesiegels-und-finale-des-young-science-inspiration-awards/

Berlin ohne ITB

Berlin ohne ITB

Unser Reisemotiv: Berlin und die ITB

Es ist eine schöne Tradition in der Bergheidengasse: in der ersten Märzwoche fahren die 4. Jahrgänge der Tourismusklassen nach Berlin. Die quirlige und geschichtsträchtige Metropole an der Spree wäre für sich alleine schon eine Reise wert. Die ITB – die Internationale Tourismusbörse Berlin – ist allerdings eine zusätzliche Motivation. Die weltgrößte Tourismusmesse mit begleitendem Kongress ist ein Treffen der internationalen Reisebranche und eine Megaveranstaltung mit 10.000 Ausstellern und insgesamt 160.000 Besuchern. 

Berlin ohne ITB 2020

Berlin 2020 ohne ITB

Die Jahrgänge 4HTA, 4HTB und 4HHC mussten 2020 (2. – 6. März) auf die ITB verzichten. Die Corona-Epidemie war Grund für die Absage der Reisemesse. Damit stand „nur“ Berlin auf dem Programm. Neben den bereits gebuchten Programmpunkten wurden kurzfristig weitere organisiert. Daneben hatten die Schülerinnen und Schüler bereits in Wien Arbeitsaufträge erhalten, die sie jetzt ohne Zeitdruck erledigen konnten. Die Schülerinnen und Schüler der Hotelmanagementklasse 4HHC besichtigten in Kleingruppen Hotels. Die Tourismus-Marketing-Klassen (4HTA/B) erstellten für ihr Content-Marketing-Projekt Videos an wichtigen Orten bzw. Sehenswürdigkeiten der Stadt.

Berlin ohne ITB 2020

Highlights unserer Berlin-Reise 2020

Gleich nach Ankunft in Berlin Tegel folgte eine umfassende Stadtrundfahrt mit einem Reiseleiter. 

In den folgenden Tagen gab es je nach Klasse verschiedene Führungen bzw. Besuche von verschiedenen geschichtsträchtigen Orten:

  • Gedenkstätte „Topographie des Terrors“ (an der Stelle der ehemaligen Zentrale der Geheimen Staatspolizei, der SS und des Reichssicherheitshauptamts) 
  • Gedenkstätte „Hohenschönhausen“ (ehemalige Untersuchungshaftanstalt der STASI in der DDR) 
  • ehemaliger Flughafen Tempelhof (innerstädtischer Flughafen Berlins, der inzwischen nicht mehr in Betrieb ist bzw. anderweitig genutzt wird)
  • „Tränenpalast“: dieses Gebäude am Bahnhof Friedrichstraße diente der SED-Diktatur bis 1990 als Abfertigungshalle für die Ausreise aus der DDR nach West-Berlin.
  • DDR-Museum – zeigt interessante Aspekte des oft skurrilen Alltags in der ehemaligen DDR
  • Gedenkstätte Berliner Mauer in der Bernauer Straße
  • Ort der Erinnerung bei der Gedenkstätte für die ermordeten Juden in Berlin Mitte 

Der Ausflug nach Potsdam (Hauptstadt Brandenburgs) war ein Höhepunkt der Reise, nicht zuletzt, weil wir herrlich sonniges Wetter hatten. Diese ehemalige Garnisonsstadt in unmittelbarer Nachbarschaft zu Berlin bezaubert mit einer hübschen Altstadt und einer – im Vergleich zu Berlin – sehr entspannten Atmosphäre. 

Berlin ohne ITB aber mit Brandenburger Tor
Berlin Hohenschönhausen Gedenkstätte
Berlin ohne ITB Potsdam
Bergheidengasse im Finale!

Bergheidengasse im Finale!

Wir gratulieren!

Beim Wiener Fremdsprachenwettbewerb am 25. und 26. Februar in der Bildungsdirektion Wien, nahmen acht Schüler/innen der Bergheidengasse teil:

DIOP Mayra Kiki (4HHC, Englisch)
FAZEKAS Timea (5HHD, Italienisch)
GRBIC Kristina (5HHD, Russisch)
HEFTNER Matthias (5HFA, Französisch)
KESERIC Tijana (4HHD, Russisch)
MACHON Ben (3FGA, Englisch BMS)
REISNER Lara (5HRD, Spanisch und Spanisch-Englisch)
ZURZ Mario (3HHD, Russisch).

Drei Schüler/innen der Bergheidengasse konnten sich mit einer fantastischen Leistung im Finale durchsetzen: 1. Platz Russisch ging an Mario ZURZ, der neben seinem Hauptgewinn auch bei der Tombola abräumen konnte. „Ich muss heute noch Lotto spielen!“, so der Sieger, der sich als Drittklässler im Rennen gegen seine älteren Gegner behaupten konnte. Timea FAZEKAS und Matthias HEFTNER holten jeweils den zweiten Platz in Italienisch bzw. Französisch.

Danke an die tolle Mitorganisation des Bewerbs und Betreuung der Schülerinnen: Sonja Miljevic und Viktora Kuzmits und Adriana Paunovic unterstützten großartig!

Menschen.Würde.Österreich

Menschen.Würde.Österreich

Neue Zeitzeug/innen in der Bergheidengasse

Ein Pilotprojekt der Allianz „Menschen.Würde.Österreich“ gemeinsam mit erinnern.at

Initiator Helmut Kuchernig: „Mich berührt es, wie sehr dieser Spirit von Schüler/innen und Lehrer/innen in der Bergheidengasse gelebt wird. (…) Ich schaue in bewegte Gesichter, wenn Frau Fletzberger die Gefühle der 7-jährigen Gertraud, getrennt von Geschwistern und Eltern, beschreibt oder Herr Tavakoli die Todesängste eines 13-Jährigen in Worte zu fassen versucht.“

„Ich habe mir nie vorstellen können, dass eine Schulstunde mein Innerstes so berühren kann“, sagt eine Schülerin beim Verlassen des Festsaals.

„Menschen.Würde.Österreich“ will mit „Neuen Zeitzeug/innen“ Bewusstsein und Verständnis schaffen, sich auf Österreichs eigene Geschichte zu besinnen und auf die Notwendigkeit für einen respektvollen Umgang MITEINANDER. Dass die Premiere in der Bergheidengasse stattgefunden hat, ist allen Verantwortlichen, vor allem Frau Direktorin Anita Petschning sowie Herrn Helmut Kuchernig, zu danken.
Ferry Maier, Menschen.Würde.Österreich

„Die Allianz „Menschen.Würde.Österreich“ wurde 2018 als Plattform für das zivilgesellschaftliche Engagement in der Integrationsarbeit für geflüchtete Menschen gegründet. Als Initiatoren sind Christian Konrad und Ferry Maier die Gesichter der Allianz. Eines der jüngsten Projekte ist „Neue ZeitzeugInnen“ gemeinsam mit erinnern.at: Ein NS-Zeitzeuge und ein junger Mann, der 2007 nach Österreich flüchtete, erzählen von ihren Erfahrungen (Flucht, Krieg, die Ankunft in einem „neuen“ Land, Integration, Anders-sein…) unter der Moderation von erinnern.at. Ist Flucht damals und heute wirklich so anders? Ziel ist es, Bewusstsein zu den Themen Flucht, Krieg, Fremd-sein und Integration bei jungen Menschen zu schaffen, Verständnis und Gefühle zu vermitteln und einen Multiplikatoren-Effekt zu erzielen. Start dieses Pilotprojekts in der HLTW13 Bergheidengasse am 20. Jänner 2020.“ M.W.Ö. (gekürzt)

erinnern.at ist das Institut für Holocaust Education im Auftrag des Bildungsministeriums an Schulen und fördert den Transfer von historischem und methodisch-didaktischem Wissen sowie die Reflexion seiner Bedeutung für die Gegenwart.

Gertraud Fletzberger (88 Jahre, Wien)

„Gertraud Fletzberger wurde 1932 in Wien geboren. Erst nach dem ´Anschluss´ im März 1938 erfährt sie von ihren jüdischen Wurzeln. Die Eltern beschließen, Gertraud, ihren 10-jährigen Bruder und ihre 5-jährige Schwester mit einem Kindertransport nach Schweden zu schicken, um ihr Leben zu retten. Nach fast zwei Jahren bei Pflegeeltern kam Gertraud wieder zu ihrer Mutter, die inzwischen ebenfalls nach Schweden geflüchtet war. 1947 war die Familie wieder in Wien vereint. Schwedisch war zu Gertraud Fletzbergers ´Muttersprache´ geworden, Deutsch musste sie wieder lernen, deshalb wurde sie als ´Rückwanderin´ zum zweiten Mal zu einer Fremden, diesmal im eigenen Land. Frau Fletzberger gelang die Integration in ihrem Herkunftsland, sie studierte und wurde AHS-Lehrerin.“ M.W.Ö.

Mojtaba Tavakoli (25 Jahre, Klosterneuburg, ursprünglich aus Afghanistan)

„Als 13-Jähriger floh Mojtaba 2007 aus Afghanistan. Es war nie geplant, nach Österreich zu kommen, ihm ging es nur darum, in Sicherheit zu sein. Sein Weg führte ihn über den Iran und die Türkei nach Griechenland. Auf der Überfahrt von der Türkei nach Griechenland verlor er in den Fluten des Mittelmeers seinen älteren Bruder. Nach der Ankunft in Griechenland beantragte er Asyl, jedoch erst in Österreich konnte er letztendlich ein Asylverfahren in die Wege leiten. Im Sommer 2007, drei Monate nach Antragsstellung, erhielt er subsidiären Schutz. Eine Patenfamilie und ein engagierter Hauptschuldirektor erleichterten ihm den Weg in die österreichische Gesellschaft. Mojtaba hat mittlerweile einen positiven Asylstatus, arbeitet heute mit einem Marie-Curie-Stipendium am Institute of Science and Technology in Klosterneuburg und ist auf der Zielgerade zu seinem Doktorratsstudium in Neurowissenschaften.“ M.W.Ö.

Zeitzeuginnen in der Bergheidengasse

Zeitzeuginnen in der Bergheidengasse

Foto 2:
Von links, sitzend: Zeitzeugin Gertraud Fletzberger, Moderatorin Maria Ecker (erinnern.at), Zeitzeuge Mojtaba Tavakoli

Foto 2:
Von links, stehend: Dir. Anita Petschning, Helmut Kuchernig, Peter Wesely (MWÖ), Ferry Maier (MWÖ), Zeitzeuge Mojtaba Tavakoli, Tina Newertal (MWÖ), sitzend: Zeitzeugin Gertraud Fletzberger, Moderatorin Maria Ecker (erinnern.at), Julia Kotal (MWÖ)