Ganz neu! Fachprüfung 2021

Ganz neu! Fachprüfung 2021

Am 26. April war Fachprüfungs-Start! Der mehrwöchige Prüfungsmarathon, der einmal im Jahr den Schulalltag in der Bergheidengasse bestimmt, wurde wegen Corona völlig neu organisiert. Aber immerhin konnten die Prüfungen – anders als im Vorjahr – stattfinden.

Die Fachprüfung – genauer die „fachpraktische Klausurprüfung“ 

Die 4. Jahrgänge der fünfjährigen Zweige und die 3. Klasse der Hotelfachschule schließen mit der sogenannten „Fachprüfung“ ihre praktische Ausbildung in Kochen und Servieren ab. Für die 5-jährigen Ausbildungszweige ist die erfolgreiche Ablegung der Fachprüfung auch Voraussetzung für den Antritt zur Matura. In der Hotelfachschule ist diese fachpraktische Klausurprüfung Teil der Abschlussprüfung.

Service: Stationenbetrieb statt Gäste-Empfang

Die größte Umstellung gibt es im Serviceteil der Prüfungen. Statt eine Gruppe von vier geladenen Gästen zu umsorgen, absolvieren die Kandidaten und Kandidatinnen einen Stationenbetrieb mit unterschiedlichen Aufgaben im großen, gut durchlüfteten Festsaal der Schule. Natürlich unter Einhaltung von Abstandsregeln und Maskenpflicht. Welche Aufgaben müssen erledigt werden? 

Insgesamt gibt es zehn Stationen:

  • Kaffeezubereitung – Barista
  • Arbeiten in der Bar
  • Weißweinservice
  • Rotweinservice (inkl. Dekantieren und Avinieren)
  • Speisen & Wein (Empfehlungen zu einem vorgegebenen Menü)
  • Aufdecken für ein viergängiges Menü für zwei Personen
  • Trageübung mit mehreren Tellern und Suppenservice
  • Gäste-Kommunikation inkl. Beschwerdemanagement und Verkaufsgespräch
  • Tranchieren eines Hauptgerichtes inkl. anrichten
  • Flambieren eines Desserts inkl. anrichten

Küche: drei Gänge inkl. Warenkorb-Kochen

Beim Prüfungsteil Küche sind ein Hauptgericht und ein Dessert zu kochen. Man erfährt erst kurz davor, was man zugeteilt bekommt. Und wenn das schon für Spannung sorgt, dann ist die Vorspeise der wirklich aufregende Teil der Kochprüfung: man hat einen vorgegebenen Warenkorb und muss bzw. darf daraus etwas Originelles zaubern. Gekocht und angerichtet wird für zwei Personen. Eine Portion ist für den Prüfer bzw. die Prüferin bestimmt, die zweite Portion darf der Kandidat bzw. die Kandidatin selbst verspeisen, wenn sich der Prüfungsstress nicht zu sehr auf den Magen geschlagen hat.

Was sagen die Schüler und Schülerinnen dazu?

Die Aufregung bei den Schülerinnen und Schülern war bereits vor Wochen sehr groß. Immerhin hatte man bereits ab dem Sommersemester des vorigen Schuljahres keinen normalen Praxisunterricht. Obwohl auch Kochen und Servieren während der Lockdownphasen auf Distance Learning umgestellt worden waren, fühlte man sich nicht optimal vorbereitet. Mit Förderkursen wurde in den letzten Wochen vor den Fachprüfungen noch einiges aufgeholt. Der Prüfungsangst-Stress war bzw. ist trotzdem enorm. 

Große Erleichterung ist inzwischen bei jenen Klassen zu verzeichnen, die „ihre Fachprüfung“ erledigt haben.

„Bin erleichtert, dass es vorbei ist! Endlich Zeit zum Durchschnaufen!“ (Marvin)

„Der Stationenbetrieb war echt gut. Nicht so stressig, wie befürchtet und oft hat es sich gar nicht wie eine Prüfung angefühlt.“ (Sophia)

„Angenehme Atmosphäre, nicht zu hektisch und sehr nette und verständnisvolle Prüfer.“ (Julia)

„Es war eine sehr entspannte Atmosphäre bei der Prüfung und ich hab mich ziemlich wohl gefühlt. Nur bei der Vorbereitung hat man gemerkt, dass es doch sehr viel ist und uns die Praxis fehlt.“ (Alex)

„Besser hätte die Fachprüfung meiner Meinung nach nicht sein können“. (Anna)

„Wir waren alle sehr aufgeregt, es war dann nicht so schlimm, wie befürchtet. Die Atmosphäre war recht angenehm.“ (Lena und Marie)

Blubbernde Businessidee Bubblebomb

Blubbernde Businessidee Bubblebomb

Bergheidengasse-Junior Company Bubblebomb

Bergheiden Love & Lavender Dream

Sie heißen Bergheiden Love, Lavender Dream und Shiny Holiday: Die Badebomben der Junior Company des 3HKB 2019/20. Es ist die erste Junior Company der Bergheidengasse, gegründet im Rahmen des Gegenstandes Unternehmens- und Dienstleistungsmanagement (kurz „Übungsfirma“). Michaela Gerstbach und Sabine Schnabl, beide Lehrerinnen für Rechnungswesen und Betriebswirtschaft, waren die Betreuerinnen dieses erfolgreichen Projekts.

Bubblebomb-Team beim Verpacken in der Übungsfirma

Bubblebomb – eine Junior Company 

Eine Junior Company ist ein reales Unternehmen, das von den Schülerinnen und Schülern geführt wird. Die Finanzierung erfolgt über Anteilseigner, die sich wie Aktionäre, an diesem Unternehmen beteiligen können. Am Ende des Jahres bekommen sie ihren Anteil plus Gewinnanteil wieder ausbezahlt.

Mit dieser Art von Projekt können die Schülerinnen und Schüler die Abläufe in einem realen Unternehmen kennen lernen. Sie müssen Preise kalkulieren, Vorräte einkaufen, Lagerbestände laufend kontrollieren, produzieren, die Buchhaltung führen und Rechnungen bezahlen. Auch Marketing, sowie Personal- und Qualitätsmanagement sind gefordert. Eine Menge Arbeit für einen Gegenstand mit nur drei Wochenstunden! Stressphasen waren damit vorprogrammiert.

Bubblebomb-Team bei der Produktion in der Küche

Junior Company Bubblebomb als Spender

Im ersten Semester lief das Geschäft hervorragend. Im zweiten Semester machte Corona einen Strich durch die Rechnung, es gab es leider einen großen Umsatzeinbruch. 500 Badebomben konnten nicht mehr verkauft werden. 

Die Schülerinnen und Schüler wollten mit ihrer Junior Company nicht nur lernen, wie man ein Unternehmen führt, sie wollten damit auch Gutes tun, ganz im Sinne des Bergheidengasse-Spirits. Sie überzeugten die Anteilseigner davon, dass diese sowohl ihre Anteile als auch ihren Gewinnanteil an die Organisation „JUGEND EINE WELT“ spenden. Diese Don Bosco-Organisation unterstützt benachteiligte Kinder und Jugendliche weltweit unter dem Motto „Bildung überwindet Armut“. Die Bubblebomb Junior Company hat mit beinahe 800 Euro einen Beitrag zu diesem wichtigen Ziel beigetragen.

Bubblebomb-Team am Tag der offenen Tür im November
Bubblebomb-Team am Tag der offenen Tür im November
Berlin ohne ITB

Berlin ohne ITB

Unser Reisemotiv: Berlin und die ITB

Es ist eine schöne Tradition in der Bergheidengasse: in der ersten Märzwoche fahren die 4. Jahrgänge der Tourismusklassen nach Berlin. Die quirlige und geschichtsträchtige Metropole an der Spree wäre für sich alleine schon eine Reise wert. Die ITB – die Internationale Tourismusbörse Berlin – ist allerdings eine zusätzliche Motivation. Die weltgrößte Tourismusmesse mit begleitendem Kongress ist ein Treffen der internationalen Reisebranche und eine Megaveranstaltung mit 10.000 Ausstellern und insgesamt 160.000 Besuchern. 

Berlin ohne ITB 2020

Berlin 2020 ohne ITB

Die Jahrgänge 4HTA, 4HTB und 4HHC mussten 2020 (2. – 6. März) auf die ITB verzichten. Die Corona-Epidemie war Grund für die Absage der Reisemesse. Damit stand „nur“ Berlin auf dem Programm. Neben den bereits gebuchten Programmpunkten wurden kurzfristig weitere organisiert. Daneben hatten die Schülerinnen und Schüler bereits in Wien Arbeitsaufträge erhalten, die sie jetzt ohne Zeitdruck erledigen konnten. Die Schülerinnen und Schüler der Hotelmanagementklasse 4HHC besichtigten in Kleingruppen Hotels. Die Tourismus-Marketing-Klassen (4HTA/B) erstellten für ihr Content-Marketing-Projekt Videos an wichtigen Orten bzw. Sehenswürdigkeiten der Stadt.

Berlin ohne ITB 2020

Highlights unserer Berlin-Reise 2020

Gleich nach Ankunft in Berlin Tegel folgte eine umfassende Stadtrundfahrt mit einem Reiseleiter. 

In den folgenden Tagen gab es je nach Klasse verschiedene Führungen bzw. Besuche von verschiedenen geschichtsträchtigen Orten:

  • Gedenkstätte „Topographie des Terrors“ (an der Stelle der ehemaligen Zentrale der Geheimen Staatspolizei, der SS und des Reichssicherheitshauptamts) 
  • Gedenkstätte „Hohenschönhausen“ (ehemalige Untersuchungshaftanstalt der STASI in der DDR) 
  • ehemaliger Flughafen Tempelhof (innerstädtischer Flughafen Berlins, der inzwischen nicht mehr in Betrieb ist bzw. anderweitig genutzt wird)
  • „Tränenpalast“: dieses Gebäude am Bahnhof Friedrichstraße diente der SED-Diktatur bis 1990 als Abfertigungshalle für die Ausreise aus der DDR nach West-Berlin.
  • DDR-Museum – zeigt interessante Aspekte des oft skurrilen Alltags in der ehemaligen DDR
  • Gedenkstätte Berliner Mauer in der Bernauer Straße
  • Ort der Erinnerung bei der Gedenkstätte für die ermordeten Juden in Berlin Mitte 

Der Ausflug nach Potsdam (Hauptstadt Brandenburgs) war ein Höhepunkt der Reise, nicht zuletzt, weil wir herrlich sonniges Wetter hatten. Diese ehemalige Garnisonsstadt in unmittelbarer Nachbarschaft zu Berlin bezaubert mit einer hübschen Altstadt und einer – im Vergleich zu Berlin – sehr entspannten Atmosphäre. 

Berlin ohne ITB aber mit Brandenburger Tor
Berlin Hohenschönhausen Gedenkstätte
Berlin ohne ITB Potsdam